Fliesen-, Platten- und Mosaikleger (m/w/d)


Berufsbild

Trotz einer Jahrtausende alten Tradition in der Verlegung von Fliesen, Platten und Mosaiken geht der Ausbildungsberuf des Fliesenlegers erst auf das Jahr 1936 zurück. Er entstand aus den Berufen des Kachelofensetzers und des Maurers. Als Folge der Ausbreitung hochwertiger sanitärer Räume in unseren Wohnungen stieg auch der Bedarf an hochqualifizierten Handwerkern, die eine fachgerechte Gestaltung und Verlegung der meist keramischen Beläge sicherstellten.

Heute gestaltet der Fliesenleger aus keramischen Fliesen und Natursteinplatten eine Fläche, die er mit Ansetz- oder Verlegemörtel fest mit dem Untergrund verbindet. Er kennt die Herstellung und Verarbeitung der verschiedenen Mörtel und die zugehörigen Verlegetechniken. Bei seiner Arbeit helfen ihm Schneidegeräte, diamantbestückte Trocken- und Nassschneid- sowie Abfasmaschinen. Der Fliesenleger berechnet am Anfang seiner Arbeit die Aufteilung der Fliesen, um sie exakt den Ecken, Nischen und Vorsprüngen anpassen zu können. Er muss sich im Wärme-, Schall- und Feuchteschutz, der Farblehre und Gestaltung auskennen. Die Erstellung von Estrichen und Unterputzen gehört ebenso wie das Einmauern von Badewannen zu seinen Aufgaben. Dabei muss er auch über Kenntnisse der benachbarten Berufe wie Estrichleger und Maurer verfügen. Er kann Werk- und Detailzeichnungen lesen und fertigt selbst Skizzen an.

Das Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk ist durch die Entwicklung der Bautechnik und modernen Gestaltung zu einem wichtigen Bestandteil in der gesamten Bauwirtschaft geworden. Es ist heute fachkundiger Partner für die Gestaltung von keramischen Wand- und Bodenbelägen, wie sie z.B. im Nass- und Sanitärbereich, im Freizeit- und Wellnessbereich, bei der Gestaltung von Schwimmbädern oder Whirlpools verlangt werden.

Ansprechpartner:
Herr Gollor

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Bildungsgang

Die Ausbildung dauert drei Jahre. Die Beschulung findet an den BBS Cadenberge im Blockunterricht statt:

18 Wochen 1. Ausbildungsjahr (Grundstufe)

9 Wochen 2. Ausbildungsjahr (Fachstufe I)

9 Wochen 3. Ausbildungsjahr (Fachstufe II)

Eine Anrechnung auf die Ausbildungszeit durch den Besuch der einjährigen Berufsfachschule Bautechnik wird durch die Verbände (Handwerkskammer / IHKs) geregelt.


Voraussetzungen

Für die Beschulung ist ein gültiger Ausbildungsvertrag erforderlich.


Unterrichtsfächer

Der Blockunterricht umfasst die Fächer:

  • Deutsch

  • Englisch

  • Politik

  • Sport

  • Religion

  • Fachtheoretischer Unterricht

  • Förderunterricht


Der fachtheoretische Unterricht erfolgt handlungsorientiert in den Lernfeldern:


Grundstufe

  • Lernfeld 1: Einrichten einer Baustelle

  • Lernfeld 2: Erschließen und Gründen eines Bauwerks

  • Lernfeld 3: Mauern eines einschaligen Baukörpers

  • Lernfeld 4: Herstellen eines Stahlbetonbauteils

  • Lernfeld 5: Herstellen einer Holzkonstruktion

  • Lernfeld 6: Beschichten und Bekleiden eines Baukörpers

Fachstufe I

  • Lernfeld 7: Ansetzen eines Wandbelags

  • Lernfeld 8: Herstellen eines gedämmten Fußbodenaufbaus

  • Lernfeld 9: Fliesen eines Badezimmers

  • Lernfeld 10: Herstellen von Belägen im Schwimmbadbereich

  • Lernfeld 11: Herstellen eines Terrassenbelages

Fachstufe II

  • Lernfeld 12: Bekleiden einer Fassade

  • Lernfeld 13: Belegen einer Treppe

  • Lernfeld 14: Gestalten einer Eingangshalle

  • Lernfeld 15: Bekleiden von Stützen

  • Lernfeld 16: Bekleiden einer Bogenkonstruktion

  • Lernfeld 17: Modernisieren einer Belagkonstruktion


Abschlüsse

Mit erfolgreichem Abschluss der Fachstufe II und gleichzeitigem Bestehen der Gesellenprüfung (HWK, IHK) erwirbt der Auszubildende den Berufsschulabschluss und ggf. den SEK I-Abschluss (Realschulabschluss).


Weiterbildungsmöglichkeiten

  • Ausbildung zum Fliesenlegermeister (m/w/d)

  • Ausbildung zum Hochbautechniker (m/w/d)

  • Besuch der Fachoberschule Technik und anschließendes Studium der Architektur oder des Bauingenieurwesens an einer Fachhochschule.


Anmeldeformular

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